
Jean-Bernard Pommier
„Wo andere sich brüsten, verschliesst sich Jean-Bernard Pommier und sucht seinen Weg zwischen Askese und Disziplin, zwischen Ansprüchen und Zweifeln. Er lässt die mit ungeheurer Leichtigkeit hingeworfenen Demonstrationen der Virtuosität früh hinter sich, und sein Spiel gewinnt an Tiefe, an Unruhe und an Dichte. Kein Streben nach Tonschönheit um ihrer selbst willen, keine schmeichelnden Rubati, kein technisches Feuerwerk als Selbstzweck prägen seinen Stil – allein sein inneres Feuer leitet ihn. Man muss seinen Haydn hören, elegant und pulsierend vor Energie; seinen Mozart – weit entfernt ist das von jeglicher neobarocken Geziertheit, fast martialisch, voller Geheimnisse und menschlichen Zwiespalts; seinen Schumann mit den unruhigen Feuerzungen hinter den Achtelstürmen und ihren weitreichenden harmonischen Spannungen. Man muss eigentlich alles hören, so wenig spielt und tut dieser Pianist etwas wie alle anderen....“
Xavier Lacavalerie, Télérama
Fotos: J.C. Martinez